Wie unsere Körperhaare wachsen und wie wir sie am besten loswerden

Es ist von Mensch zu Mensch und von Körperpartie zu Körperpartie verschieden, wie lange und wie schnell die Haare wachsen. Man weiß heute, dass die Haare auf dem Kopf im Schnitt etwa sieben Jahre „wachsen“, bevor wir sie verlieren. Zum Vergleich: Unsere Wimpern und Augenbrauchen wachsen nur einige Monate lang. Wobei das Wachstum sämtlicher ein zyklischer Vorgang ist, der eine Wachstumsphase (sogenannte anagene Phase), eine Übergangsphase (sogenannte katagene Phase) und eine Ruhephase (sogenannte telogene Phase) umfasst.

Körperhaare

Während der Wachstumsphase bildet sich in der Haut eine neue Haarwurzel aus, ein sogenanntes Follikel samt seiner Versorgungskanäle, aus der ein neues Haar sprießt. Als Kopfhaar wächst es beispielsweise mit einer Geschwindigkeit von etwa eineinviertel Millimetern innerhalb dreier Tage. Im Monat kommt man so auf gut einen Zentimeter Haarzuwachs, im Jahr auf gute zehn.

Doch die anagene Phase ist nicht von Dauer: Bei Männern hält sie zwischen zwei und vier Jahren an, bei Frauen deutlich länger: etwa vier bis sechs Jahre. Auch gut zu wissen: Bis zu vier Fünftel der zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbaren Kopfhaare befinden sich gleichzeitig in der anagenen Phase.

Auf das Wachstum folgt eine relative kurze Übergangsphase: Die katagene Phase dauert im Schnitt bis zu einem Monat. Ein Prozent aller zu einem bestimmten Zeitpunkt sichtbaren Kopfhaare sollen sich jeweils in der Übergangsphase befinden.

Schließlich tritt ein Haar in die Ruhephase ein. Die kann drei, vier Monate dauern und endet mit dem Ausfall des Haares. Damit macht das ausgefallene Haar Platz für ein neues Haar, das aus derselben Haarwurzel wächst, nachdem diese sich zwischenzeitlich erholt (regeneriert) hat. Laut aktuellem Erkenntnisstand vermag eine Haarwurzel es, so etwa zehn bis zwölf Haare nacheinander hervorzubringen. Daraus ergibt sich dann auch der Bewuchs des Kopfes: Wenn zehn Haare jeweils etwa vier (bei Männern) bis sechs (bei Frauen) Jahre auf dem Kopf sind, hat Mann schon mal 40 und Frau 60 Jahre lang keine Glatze.

Verschiedene Haarformen

Drei verschiedene Haarsorten lassen sich zu verschiedenen Lebenszeitpunkten und parallel auf unserem Körper ausmachen:

  • Terminalhaare (Haupthaare: Haare auf dem Kopf, Barthaare, Nasenhaare, Ohrenhaare, Augenbrauen, Wimpern, Achselhaare, Schamhaare)
  • Vellushaare (Wollhaare: sämtliche nicht-Haupthaare)
  • Lanugohaare (Flaumhaare, mit denen der Fötus im Mutterleib bedeckt ist)

Haarlänge: Jedem die Seine!

Im Schnitt werden die Haare auf dem Kopf eines Mannes, der sie sich niemals kürzt, 40 bis 50 Zentimeter lang, die einer Frau erreichen bis zu 80 Zentimeter. Längeres Haar ist eine Ausnahme.

Kopfhaare erwünscht, Körperhaare unerwünscht

Während sich die meisten nach kräftigem, vollem Kopfhaar sehnen, wird alles unternommen, um sich unerwünschter Körperhaare zu entledigen, ganz gleich, ob Mann oder Frau. Achselhaare, Haare an Beinen, Armen, Bauch und Brust, auf Schulter und Rücken sowie im Intimbereich werden rasiert, epiliert (Zupfen, Waxing, Sugaring), mit chemischen Enthaarungsmitteln, IPL und Laser entfernt. Jeder der genannten Haarentfernungsmethoden hat ihre Vor- und Nachteile und ihre eigene „Haltbarkeit“. Rasur ist die Methode mit der kürzesten Wirkung, schon nach ein, zwei Tagen sprießen die rasierten Haare sichtbar nach. Epilation - zum Beispiel mit dem aktuellen Epilierer Testsieger - bewirkt zumindest eine Haarfreiheit von bis zu vier Wochen. IPL und Laser entfernen Haare für lange Zeit, man nennt sie deshalb auch dauerhafte Haarentfernungsmethoden.

 

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